Dein Gärtchen der Glückspreise
Durch deinen freien Willen
reifst du in allen vier Windrichtungen
furchtlos und weitdurchdringend
Im runden Zentrum deiner zielgerichteten Lyrikreisen
leuchten zarte Rosen zitronengelb und rosarot
eingefasst von reichlichen Ziergräsern
ein Zeugnis deiner Redlichkeit
Gehsteine der Gelassenheit
führen an strengen Lilien vorbei
deine Stabilität lobend
zum Lustläubchen der gedankenklaren Stille
Davor auf dem Boden der breiten Kunst
ummalen Buchsbaum und schwarze Basaltkiesel
das Podest mit der Blütenpergola
auf dem dein Korbprunksessel steht
Dort empfängst du
deine incognito Preise und Pokale
deiner unermüdlichen mutigen Kreativität
inmitten von karmesin-Begonienkübeln
Igel im Garten
Welch´ Krach kommt von draußen uns wecken?
Ganz warm in der Decke noch stecken.
Stubs, horch, stubs! Geräusche wir hören,
die unseren Schlaf ziemlich stören.
Komm mutig, wir wollen mal sehen,
jetzt auf die Terrasse schnell gehen!
Der Obstgarten liegt still im Dunkeln.
Wir sehen klar Sterne hell funkeln.
Da vorn, unterm Salomonssiegel
am Katzenschälchen schmatzende Igel!
Ganz leise, soll´n uns nicht bemerken!
Mit Futter für Katzen sich stärken,
die Fleischstückchen wegputzend schlecken,
vertilgen sie auch all die Schnecken.
Wir lassen sie lieber in Ruhe.
Flott huschen wir wieder ins Haus ohne Schuhe.
Salomons Küsse
Frisch am Froschteich Blumen locken,
duften reichlich rosa Nelken,
lieblich voll mit grauen Flocken,
Hummeln süsse Blüten melken,
Windstoß schüttelt hübsche Glocken.
Ja, sie werden nie verwelken.
Salomons ganz reiner Geistraum
wonnig glücklicher Naturtraum.
Freundlicher Regen
Trocken fallen Tropfen
aus allen Wolken,
plätschern sinnlich
somit auf´n See.
Fische beißen jetzt
ein bißchen besser.
So ein Schauer schenkt wohl
Schönheit weit und breit.
Überfluss versprüht solch Glück,
man spürts, ist eingehüllt.
Die elegante Hündin Gina
Jeden Morgen
ganz heiter die Gina erwacht
Noch verborgen
im Körbchen, hat sie schon gelacht
Wohlgeborgen
hat sie noch an den Traum gedacht
Ohne Sorgen
geht´s weiter, die Laune entfacht
Und ganz leise
hört man den Streck- und Gähneton
Auf ihre Weise
springt sie hoch aufn Sesselthron
Sieht die Meise
im Sonnenlicht durchs Fenster schon
Auf zur Reise
zusammen mit dem Charliesohn
Junggesellen
sind brüderlich und imposant
Ohne Bellen
ist Gina ganz Lady, charmant
Hört das Schellen,
flugs kommt sie zur Haustür gerannt
Leichte Wellen
der Freude, springt sie aus dem Stand
Post gibt´s keine,
aber lauscht Frauchens Redensart
"Sie ist meine",
denkt Gina, die Freundschaft bewahrt
An die Leine
mit Kraulen am Hals und Schnurrbart
"Ich bleib deine",
anschmiegsam Gina lieb verharrt
Ohne Terz
gibt´s ausdauernde Spaziergangskraft
Schnell vorwärts,
doch halt - loswerden will sie den Saft
Voll das Herz
trabt Gina schön bei Fuß, sagenhaft
Und ein Scherz
fließt noch durch ihre Augenbotschaft
Hindernisse
wie Geäst, Wurzeln - es nichts macht
Breite Risse
im Stamm, beim Begehen es kracht
So gewisse
Geschicklichkeit sie verzehnfacht
Vorkenntnisse
und Training für die erste Jagd
Wirklich nett
zu jedem, tut sie Freundschaft geben
Sehr kokett
ihr zärtliches Pfötchen am Heben
Ganz adrett
genießt sie spielerisch das Leben
Liebt Konfekt
und Blitzgeschwindigkeit erstreben